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Übersicht der Ernährungsformen, Diäten und Unverträglichkeiten

Mit den neuen Rezeptfiltern auf der Suchseite können Sie unsere Kollektion gezielt nach Rezepten zu bestimmten Ernährungsformen, Diäten und Unverträglichkeiten durchsuchen. Dabei sind alle Filter mit kleinen Informationstexten hinterlegt, die die Einschränkung oder Richtung genauer erläutern. Auf dieser Seite finden Sie diese Erläuterungstexte nochmals übersichtlich zusammengestellt und per Klick auf den jeweiligen Namen kommen Sie sofort zur passenden Bildauswahl.

Ernährungsformen

Darunter versteht man verschiedene Kostformen, die von der gewohnten Ernährungsweise, der Mischkost, abweichen. Sie sind als Dauerkost konzipiert und unterscheiden sich von Kuren und Diäten. Oft sind sie vegetarisch orientiert und legen großen Wert auf die Qualität der Lebensmittel.

Eine ballaststoffreiche Ernährung zeichnet sich durch eine hohe Zufuhr an faserreichen Inhaltstoffen von überwiegend pflanzlichen Lebensmitteln aus. Ballaststoffe kommen vorwiegend in Gemüse, Obst, Getreide, Hülsenfrüchten und Nüssen vor und sollten mindestens 10 Gramm pro Portion betragen, um die Verdauung anzuregen und Krankheiten vorzubeugen.
Gluten, auch Klebereiweiß genannt, ist der Sammelbegriff für ein Stoffgemisch aus Proteinen, das im Samen einiger Getreidearten vorkommt. Bei einer glutenfreien Ernährung meidet man Speisen, die diese Getreidearten enthalten.
Ein hoher Anteil an essentiellen mehrfach ungesättigten Fettsäuren wirkt sich positiv auf Körpergewicht, Herz-Kreislauf-System und Nervensystem aus. Dazu gehören die Omega-6-Fettsäure Linolsäure und die Omega-3-Fettsäure alpha-Linolensäure. Ein Verhältnis der Fettsäuren Omega-6 zu Omega-3 von 6:1 erweist sich als günstig.
High Protein gilt als effektive Ernährungsweise, wenn man in kurzer Zeit abnehmen, dauerhaft schlank bleiben oder Muskeln aufbauen will. Der Fokus liegt auf eiweißhaltigen pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln. Auf Kohlenhydrate wird weitgehend verzichtet, die Aufnahme von Fett reduziert. Der Schwellenwert liegt bei 20 Gramm Eiweiß pro Portion.
Bei einer Histaminunverträglichkeit reagieren Betroffene sensibel auf einen Überschuss an Histaminen. Das sind biogene Amine, die aus der Aminosäure Histin gebildet oder mit der Nahrung aufgenommen werden und wichtige Körperfunktionen erfüllen. Die Reaktion auf Histamin ist sehr individuell. Eine histaminarme Ernährung kann die Beschwerden deutlich verbessern. Histamin befindet sich vor allem in leicht verderblichen tierischen Lebensmitteln wie Fisch und Fleisch, aber auch in fermentierten Produkten wie Käse, Wurst, Sauerkraut, Wein, Bier und Hefeextrakt.
Die ketogene Ernährung ist eine strenge Unterform der Low-Carb-Ernährung, die auf einer extrem kohlenhydratarmen und sehr fettreichen Kost basiert. Der Stoffwechsel verändert sich und beginnt seinen Energiebedarf fast nur aus Fett und den daraus in der Leber aufgebauten Ketonkörpern zu decken.
Lakto-Vegetarier verzichten neben Fleisch und Fisch auch auf Eier. Milch und Milchprodukte sowie Honig werden gegessen.
Die Low-Carb-Ernährung verspricht durch eine geringe Aufnahme von Kohlenhydraten („Carbs“ von dem englischen Wort carbohydrates) einen ausgewogenen Gewichtsverlust. Maximal 30 Prozent der Kilokalorien pro Portion sollten aus Kohlenhydraten stammen.
Das Low-Fat-Konzept, auch Low-Fett-30, basiert auf einer abwechslungsreichen, vollwertigen Ernährung, die darauf abzielt, Gewicht zu reduzieren und dieses auch langfristig zu halten. Der Fettgehalt bei jeder Mahlzeit soll maximal 30 Prozent der Energiezufuhr ausmachen.
Ovo-Lacto-Vegetarier verzehren neben pflanzlichen Lebensmitteln nur Produkte, die vom lebenden Tier stammen – also Milch und Milchprodukte („lactare“), Eier („ovum“) und Honig. Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte und daraus hergestellte Lebensmittel werden gemieden.
Ovo-Vegetarier ernähren sich strenger als Ovo-Lacto-Vegetarier: Sie essen Eier, verzichten aber auf Fleisch, Fisch, Milch und Milchprodukte.
Paleo orientiert sich an den Essgewohnheiten der Sammler und Jäger in der Urzeit und setzt auf nährstoffreiche und vor allem unverarbeitete und natürliche Lebensmittel.
Pescetarismus ist eine spezielle Untergruppe der vegetarischen Ernährung. Außer pflanzlichen Lebensmitteln, Milch und Milchprodukten, Eiern und Honig sind auch Fisch und Meeresfrüchte – gelegentlich und in Maßen - erlaubt. Auf das Fleisch von gleichwarmen Tieren wird verzichtet.
Die vegane Ernährung ist die strikteste Form der vegetarischen Ernährung, bei der ausschließlich pflanzliche Lebensmittel verzehrt werden. Sie meidet alle vom Tier stammenden Lebensmittel: Fleisch und Fisch, Milch und Milchprodukte, Eier und Honig sowie Lebensmittel, für deren Herstellung tierische Bestandteile verwendet werden.
Vegetarismus ist eine Ernährung ohne Fleisch und Fisch. Neben pflanzlichen Lebensmitteln essen Vegetarier in der Regel nur Produkte, die vom lebenden Tier stammen – also Milch und Milchprodukte, Eier, Honig. Je nach Lebensmittelauswahl Unterschiede: ovo-(lacto-)vegetarisch, lacto-vegetarisch, pescetarisch, frutarisch, vegan.
Die Vollwert-Ernährung ist eine überwiegend pflanzliche (lakto-vegetabile) Ernährungsform, bei der gering verarbeitete Lebensmittel bevorzugt werden – hauptsächlich Gemüse und Obst, Vollkornprodukte, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Milch und Milchprodukte, in geringen Mengen auch Fleisch, Fisch und Eier. Ein Verzehr von etwa 50 Prozent unerhitzter Frischkost (Rohkost) wird empfohlen.
Eine zuckerarme Ernährung basiert auf frischen, naturbelassenen und selbst verarbeiteten Lebensmitteln. Damit einher geht der Verzicht auf freien Zucker, der Fertigprodukten, Getränken und Speisen zugesetzt wird. Auch Zuckeralternativen wie Honig, Sirup und Trockenfrüchte werden weitgehend gemieden und Obst mit wenig Fruchtzucker bevorzugt. Unter "zuckerarm" fallen Rezepte, die pro Portion maximal 10 Prozent der Energiemenge aus Zucker enthalten. Laut WHO-Empfehlung sollte der tägliche Zuckerkonsum die Obergrenze von 50 Gramm nicht überschreiten.

Diäten

Die Bezeichnung Diät stammt von altgriechisch diaita und wurde ursprünglich im Sinne von „Lebensführung/Lebensweise“ verwendet. Die Diätetik beschäftigt sich heute mit Kostformen, die sich von der üblichen Ernährung in ihrer Zusammensetzung, Menge der zugeführten Energie und Zubereitung unterscheiden und zur Gewichtsreduktion, Vorbeugung oder Behandlung von Erkrankungen eingesetzt werden.

Das Basenfasten soll den Säure-Basen-Haushalt bei einer Übersäuerung des Körpers in Balance bringen. Sie setzt auf überwiegend pflanzliche, basenreiche Lebensmittel und empfiehlt säurebildende tierische Produkte und Zuckerhaltiges nur in Maßen – optimalerweise im Verhältnis 80 zu 20 Prozent. Infolge werden Krankheitsformen wie Arthrose, Haut- und Haarprobleme, Müdigkeit, Allergien oder Migräne verbessert bzw. vorgebeugt.
Das Ziel einer Detox-Diät bzw. -Kur liegt in einer Reinigung und Entgiftung des Körpers. Dieser soll von möglichen unerwünschten Stoffen wie Chemikalien und Schadstoffen, die sich als sog. „Schlacken“ in Organen und im Bindegewebe angesammelt haben, befreit werden. Als Ursachen werden neben einer ungesunden Ernährung mit Zusatzstoffen, viel Fett und Zucker, auch Nikotin, Alkohol, Umweltgifte und Stress vermutet.
Bei der Eiweißdiät wird der Fokus auf den Verzehr von Eiweißprodukten gelegt. Somit stehen Fleisch, Fisch und Milchprodukte auf dem Speiseplan, während auf Kohlenhydrate weitestgehend verzichtet werden sollte. Fette sind in der Eiweißdiät auch erlaubt.
Bei der Glyx-Diät werden überwiegend Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index verzehrt. Die Mengen an Fetten, Kohlenhydraten und Proteinen sowie der physiologische Brennwert der Nahrung wird hingegen nachrangig behandelt.

Unverträglichkeiten

Dazu gehören Nahrungsmittelallergien und -intoleranzen. Bei Allergien sind im Blut Antikörper gegen körperfremde Stoffe wie Eiweiß oder Zusatzstoffe nachweisbar, bei Intoleranzen nicht. Diese werden meist durch ein Enzymdefizit hervorgerufen. Allergien richten sich oft nur gegen ein Lebensmittel. In beiden Fällen sollen bei der Behandlung die unverträglichen Nahrungsmittel eliminiert werden.

Die Allergie wird durch Speicherproteine der Erdnuss ausgelöst, welche ein hohes Allergiepotenzial haben. Schon einige Mikrogramm reichen aus, schwere, lebensbedrohliche Reaktionen auszulösen. Daher ist striktes Meiden von Erdnüssen zu beachten – egal, ob geröstet, gekocht oder verarbeitet.
Eine allergische Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Proteine im Fisch wird meist durch das hitzeresistente Parvalbumin aus dem weißen Muskelfleisch des Fisches ausgelöst und kann zu Magen-Darm-Beschwerden bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen führen.
Eine Hühnereiallergie wird durch Eiweißstoffe des Eis ausgelöst (die wichtigsten Allergene sind das säure- und hitzeresistente Ovomucoid und das hitzelabile Ovalbumin) und gehört zu den häufigsten Unverträglichkeiten bei Kindern und Jugendlichen. Meistens werden aber gebackene und gekochte Hühnereiprodukte vertragen. Es empfiehlt sich, Hühnerei und damit hergestellte Lebensmittel über mindestens ein Jahr zu meiden.
Bei einer Allergie gegen Krebstiere werden meist Antikörper gegen bestimmte Meeresfrüchte gebildet. Hauptallergene in Krustentieren sind sog. Tropomysine. Da sie hitzestabil sind, kann sowohl rohes wie gekochtes Krebstierfleisch in kleinen Mengen einen lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock hervorrufen. Die einzige Therapie ist das Meiden von Krebstieren.
Bei einer Allergie auf ein oder mehrere Eiweiße der Kuhmilch reagiert das Immunsystem überempfindlich. Kuhmilch enthält etwa 25 verschiedene Eiweiße, die man vereinfacht in das schwerlösliche und hitzestabile Casein (etwa 80%) und das leichtlösliche, hitzestabile Molkeneiweiß einteilen kann.
Bei einer Laktoseintoleranz werden Unverträglichkeiten durch Milchzucker (Laktose) hervorgerufen. Die Laktase – das laktosespaltende Enzym – kommt kaum noch im Dünndarm vor. Die Folge: Der Milchzucker kann nicht mehr oder nur unzureichend gespalten werden und gelangt in den Dickdarm. Dort wirkt er abführend und es entstehen Gase, die zu Unwohlsein führen können.
Eine Allergie durch gezüchtete Süßlupinen-Bohnen wird durch bestimmte Eiweiße, die Immunglobulin E binden können, ausgelöst. Sie kann isoliert oder als Kreuzreaktion bei vorheriger Sensibilisierung gegen Allergene anderer Hülsenfrüchte auftreten.
Jede Schalenfrucht- bzw. Nussart besitzt spezielle Eiweiße, die Allergien auslösen können und in diesem Fall konsequent gemieden werden müssen. Man unterscheidet 1) eine primäre Nussallergie, die durch die Aufnahme der Nuss im Magen-Darm-Trakt oder über die Haut entsteht. 2) Eine sekundäre Nussallergie als Inhalationsallergie auf Pollen, der später eine Allergie auf die Eiweiße in Nüssen folgt, die mit den Pollen-Eiweißen verwandt sind (= Kreuzallergie).
Schwefeldioxid und Sulfit-Salze werden in Lebensmitteln oft als Konservierungsstoff eingesetzt und als Antioxidationsmittel, um enzymatische Bräunungsprozesse zu verhindern. Der Verzehr von stark schwefelhaltigen Lebensmitteln kann schwere Unverträglichkeiten auslösen.
Überwiegend kommt die sehr häufige Sellerieallergie als Kreuzallergie auf Birken- und/oder Beifußpollen vor. Die Ursache der Beschwerden ist eine allergische Reaktion gegen Eiweiße in den Pollen, die in ihrer Zusammensetzung dem Sellerie ähneln. Allergiker mit einer „echten“ Selleriallergie müssen Sellerie in jeder Form meiden.
Die Senfallergie wird meist durch hitze- und verdauungsstabile Eiweißverbindungen im Senf ausgelöst. Bereits einige Milligramm können zu starken Reaktionen führen. Häufig tritt eine Senfallergie als Kreuzallergie auf. Senfallergiker sollten Senf in jeder Form konsequent meiden.
Eine Sesamallergie tritt vorwiegend im Erwachsenenalter auf und besteht meist lebenslang. Sesamsaat enthält sieben verschiedene Allergene. Die Reaktionen können lebensbedrohlich sein. Die einzige Therapie ist das Meiden von Sesam und Produkten, in denen Sesam enthalten ist. Eine Toleranz entwickelt sich nur selten.
In der Sojabohne stecken verschiedene Eiweißbausteine, die als Allergene wirken und schwere allergische Reaktionen erzeugen können. Man unterscheidet zwei Arten: Bei der primären Sojaallergie, die bei Kindern häufiger auftritt als bei Erwachsenen, reagiert die Person direkt auf Soja im Magen-Darm-Trakt. Bei der sekundären (pollenassoziierten) Sojaallergie reagieren die Betroffenen ursprünglich auf die Pollen von Birke, Hasel oder Erle allergisch.
Hauptallergene in Weichtieren, zu denen Muscheln, Schnecken und Kopffüßler zählen, sind Eiweiße, die bei den Tieren für die Muskelbewegung wichtig sind – die säure- und hitzestabilen Tropomyosine. Kreuzallergien, vor allem bei Krebstieren, kommen häufig vor. Symptome bis zum lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock können auftreten. Bei einer „echten“ Weichtierallergie sind Weichtiere in jeglicher Form konsequent zu vermeiden.
Zöliakie ist eine chronische Erkrankung des Dünndarms (Autoimmunerkrankung), bei der das Klebereiweiß Gluten lebenslang unverträglich bleibt. Die Aufnahme von Gluten löst bei Betroffenen stets eine Entzündung der Schleimhaut im Dünndarm aus, in deren Folge sich die Darmzotten zurückbilden. Je nach Ausprägung ist die Aufnahme von Nährstoffen gestört und es kann folglich zu Defiziten kommen.

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Harald A. Jahn
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